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Skisport - Quo vadis?

Skisport - Quo vadis? 

Liebe Skifreunde, das unter Skisport-Freunden sich zum Winterhalbjahr hin entwickelnde Interesse und vor allem der ungetrübte Spaß am hochalpinen Skilaufen wird durch die seit Monaten in den öffentlichen Medien geführte Berichterstattung zum irdischen Problem der globalen Klima-Erwärmung erheblich eingetrübt. 

Die Gründe sind bekannt: 

  • Wochenlange sommerliche Hitze- und Dürreperioden auch in unseren geographischen Breiten Mittel-Europas verursachen eine zunehmende Verknappung der lebenswichtigen Ressource Wasser, zumal in den einst vor 50 Jahren noch feucht-kalten Herbst- und Wintermonaten stärkere Niederschlagsmengen durch Regen und Schnee abnehmen oder gar ausbleiben. 
  • Die Gletscher in den Hochgebirgen schmelzen, die Schneefälle im alpinen Raum nehmen jährlich erheblich ab, die Frostgrenze im Gebirge steigt stetig in die Höhe (>1.500 m), so dass immer geringere Wasser-Reserven in Staubecken angelegt werden können. 
  • Dennoch wird in den Skigebieten der dringend benötigte Schnee zunehmend künstlich mit modernen Schneekanonen unter hohem Energie- und Wasserverbrauch erzeugt. 

Kernfrage: 

Wie sollen wir als Skiclub mit der unaufhörlich von den Medien herausgestellten Problematik der Verschwendung der natürlichen Ressource Wasser und von kostenintensiver Energie umgehen, wenn wir zukünftig weiterhin Organisator von Gruppen-Skireisen für unsere Mitglieder sein wollen? 
Wichtige Erkenntnisse haben wir bei den nach der Virus-Krise organisierten Gruppen-Skifahrten Madonna di Campiglio (Feb. 2022) sowie Kitzbühel (Jan. 2023) und Drei Zinnen (März 2023) gewonnen. 

A) Problematik Zimmer-Reservierung / Kostensteigerung:

  • Im kritischen Rückblick auf die erfolgten Anmeldungen zu diesen Gruppen-Skifahrten fällt ein Trend nach einer stetig wachsenden Anzahl von Buchungsanfragen an Einzelzimmern (DZ zur alleinigen Nutzung) mit bis zu 50% der Gesamtgruppe auf. 
  • Diese Entwicklung steht jedoch in einem krassen Konflikt mit dem Angebot des Zimmerkontingents seitens der Hoteliers. 
  • Die Hoteliers streben nach den über mehrere Monate zu verzeichnenden Umsatzverlusten (Lockdowns mit Beherbergungsverbot) jetzt aus betriebswirtschaftlichen Gründen primär  eine Vollauslastung der Zimmer mit 2-Personen-Belegung an.
  • Die Ablehnung vieler Hoteliers in attraktiven Skigebieten, während der Hoch-Saison noch größere Zimmerkontingente (>25 Betten) für Skigruppen zu reservieren, ist spürbar.
  • Die Zimmer werden jetzt vorrangig an Stammgäste, Familien mit/ohne Kindern sowie mit PKW privat anreisende Kleingruppen bis max. 12 Personen abgegeben.
  • Eine Preissteigerung von bis zu 75% selbst in 3* Hotels verteuert allein die Übernachtung erheblich. Für ein DZ mit 2-Personenbelegung werden bis zu 130,- € pro Person, für Einzel-zimmer bis zu 160,- € verlangt. Die 6-Tages-Skipässe wurden um satte 25% verteuert.
  • Für die Anmietung eines modernen 50er-Reisebusses werden jetzt bis zu 7.000,-  €uro verlangt, vor der Virus-Krise lag je nach Zielort der Wochenpreis bei bis max. 3.500,- €uro.

B) Zeitenwende beim Ski-Tourismus:

Der bisher boomende Winter-Tourismus im alpinen Ski- und Langlauf wird sich nach jetziger Analyse in den nächsten Jahren vom Massengeschäft verabschieden. Als Auswirkung der Energiekrise wird bei weiterhin steigenden Kosten (Hotel, Skipässe, Busmiete für Gruppen) ein einwöchiger Skiurlaub für viele Skifreunde schwer finanzierbar sein. 
Der Zeitpunkt der Neu-Orientierung ist gekommen – quo vadis Winter- bzw. Skisport?  

Autor: Albrecht Meyer / 31.07.2023